Unberechtigte Nörgelei an PKV-Beiträgen
Unberechtigte Nörgelei an PKV-Beiträgen
Die private Krankenversicherung (PKV) stand in der Vergangenheit häufig wegen vermeintlichen Beitragssteigerungen am Pranger. Ein aktuelles Gutachten der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) beweist, dass die Kritik völlig ungerechtfertigt ist.
Die Beitragssteigerungen in der PKV fielen in den vergangenen Jahren höher aus, als in der gesetzlichen Krankenversicherung(GKV). So lautet zumindest der Vorwurf. Unterstrichen wird dieser mitunter durch die Ergebnisse der Studie „Wettbewerb in der privaten Krankenversicherung vor dem Hintergrund der erwarteten demografischen Entwicklung“ des IGES-Instituts, vom Jahresanfang. Laut Studie sei der mangelnde Bestandswettbewerb der PKV für die steigenden Beiträge verantwortlich. Ein Gutachten der DAV zu den Beitragsentwicklungen offenbart nun, dass die Studie des IGES-Instituts aufgrund nicht korrekter Rechnungen und Zahlen zu einem falschen Ergebnis führte. Weder seien die Beitragssteigerungen in der PKV im Vergleich zur GKV stärker ausgefallen, noch seien sie bei älteren Versicherten besonders hoch.
So wurden im Rahmen der IGES-Studie beispielsweise die erheblichen Leistungskürzungen in der GKV nicht berücksichtigt, genauso wenig, wie die Tatsache, dass die GKV durch Steuerzahler finanziert wird. Darüber hinaus wurde die gesetzliche Erhöhung der Beiträge in der PKV um einen Vorsorgezuschlag von 10 Prozent nicht mit einbezogen. Wären diese Effekte in die Rechnung eingeflossen, so hätte sich gezeigt, dass die jährlichen Beiträge der GKV jene der PKV noch übersteigen.
Auch die Behauptung der IGES-Studie, dass insbesondere ältere Versicherte von den steigenden Beiträgen betroffen seien, widerlegt die DAV in ihrem Gutachten.
Von Seiten der Versicherungsunternehmen und des Gesetzes, seien Maßnahmen getroffen worden, die dafür sorgen, dass die Beiträge ab einem Alter von 65 Jahren konstant verlaufen. Ab einem höheren Alter würden diese sogar noch sinken, so der DAV. Denn Überschüsse, die seit den 60er Jahren erwirtschaftet wurden, würden dafür eingesetzt, dass die Beitragssteigerungen moderat ausfielen. Allein 2010 wurden rund 2,5 Milliarden Euro zu diesem Zweck verwendet.
Quelle: procontra-online.de
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