Ausgaben in der PKV höher gestiegen als in der GKV
Die Arzneimittelausgaben je Versicherten erhöhten sich in der PKV von 2009 zu 2010 um 2,2% und damit mehr als in der GKV (1,0%). Dabei stehen den steigenden durchschnittlichen Arzneimittelausgaben stehen sinkende Verordnungszahlen gegenüber. Verordnungszuwächse zeigen vor allem kardiovaskuläre Medikamente sowie Magensäurehemmer. Sinkende Verordnungszahlen konnten bei Erkältungsmittel, Antibiotika und homöopathischen Medikamenten eruiert werden. Das ergab eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP).
So verteilen sich die Ausgaben:
Die PKV verzeichnete im Jahr 2010 Arzneimittelausgaben in Höhe von 2,41 Mrd. Euro. Dies sind 11,4% aller Leistungsausgaben. In der GKV lagen die entsprechenden Ausgaben bei 30,18 Mrd. Euro, was einem Anteil von 18,7% entspricht. Sowohl in der PKV als auch in der GKV weist der Bereich „Krankenhaus“ die höchsten Ausgaben auf. Für die PKV entstanden hier im Jahr 2010 Leistungsausgaben in Höhe von 6,43 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anteil an den Gesamtausgaben von 30,3%. Deutliche Unterschiede zwischen PKV und GKV sind sowohl bei der ambulanten Behandlung als auch bei Zahnleistungen ersichtlich. Während niedergelassene Ärzte in der GKV 16,4% der Leistungsausgaben verursachen, sind sie in der PKV für 24,7% aller Ausgaben verantwortlich. Bei Zahnärzten stehen 15,1% Ausgabenanteil in der PKV 8,8% in der GKV gegenüber. Alle Angaben entstammen der Studie „Arzneimittelversorgung der Privatversicherten 2010 – Zahlen, Analysen, PKV-GKV-Vergleich“ des WIP.
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